Der Witzling ist der Bettler im Reich der Geister; er lebt von Almosen, die das Glück ihm zuwirft von Einfällen
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Weil ich ihm nicht traue, sind wir befreundet. Because I don't trust him, we are friends.
Jedes geeinzelte Du ist ein Durchblick zu ihm. Durch jedes geeinzelte Du spricht das Grundwort das Ewige an. Every particularThou is a glimpse through to the eternal Thou; by means of every particularThou the primary word addresses the eternal Thou. 164
Martin BuberHändel ist der unerreichte Meister aller Meister. Gehen Sie und lernen Sie von ihm, wie gewaltige Wirkungen mit einfachen Mitteln zu erreichen ist.
george frideric handelHändel ist der Größte und Fähigste aller Komponisten; von ihm kann ich immer noch lernen.
george frideric handelJeder hat zunächst den Gottesglauben, den man ihm aufgeschwatzt hat; aber allmählich hat er den, den er verdient.
karlheinz deschnerIch empfinde für das göttliche Wesen die tiefste Verehrung und hüte mich deshalb sehr, ihm ein ungerechtes, wankelmütiges Verhalten zuzuschreiben, das man beim geringsten Sterblichen verurteilen würde. Aus diesem Grunde, liebe Schwester, glaube ich lieber nicht, dass das allmächtige, gütige Wesen sich im mindesten um die menschlichen Angelegenheiten kümmert. Vielmehr schreibe ich alles, was geschieht, den Geschöpfen und notwendigen Wirkungen unberechenbarer Ursachen zu und beuge mich schweigend vor diesem anbetungswürdigen Wesen, indem ich meine Unwissenheit über seine Wege eingestehe, die mir zu offenbaren seiner göttlichen Weisheit nicht gefallen hat.
Frederick II of PrussiaAm sorgfältigsten, mein Freund, meiden Sie die Autorschaft darüber. Zu früh oder unmäßig gebraucht, macht sie den Kopf wüste und das Herz leer, wenn sie auch sonst keine üblen Folgen gäbe. Ein Mensch, der die Bibel nur lieset, um sie zu erläutern, lieset sie wahrscheinlich übel, und wer jeden Gedanken, der ihm aufstößt, durch Feder und Presse versendet, hat sie in kurzer Zeit alle versandt, und wird bald ein blosser Diener der Druckerey, ein Buchstabensetzer werden.
johann gottfried herderIch besitze von ihm eine seiner Sinfonien, die ich zur Erinnerung an eines der größten Genies, die ich gekannt habe, aufbewahre. Ich habe von ihm nur dieses einzige Werk, weiß aber, dass er noch anderes Vortreffliches geschrieben hat.
joseph martin krausDarum hat Lessing, der ehrlichste theoretische Mensch, es auszusprechen gewagt, dass ihm mehr am Suchen der Wahrheit als an ihr selbst gelegen sei...
friedrich nietzscheDer Abend wechselt langsam die Gewänder, die ihm ein Rand von alten Bäumen hält.
Rainer Maria RilkeDiese Mühsal, durch noch Ungetanes schwer und wie gebunden hinzugehen, gleicht dem ungeschaffnen Gang des Schwanes. Und das Sterben, dieses Nichtmehrfassen jenes Grunds, auf dem wir täglich stehen, seinem ängstlichen Sich-Niederlassen : in die Wasser, die ihn sanft empfangen und die sich, wie glücklich und vergangen, unter ihm zurückziehn, Flut um Flut; während er unendlich still und sicher immer mündiger und königlicher und gelassener zu ziehn geruht.
Rainer Maria RilkeAnd dying, this slipping away from
the ground upon which we stand every day,
is his anxious letting himself fall—:
into the waters, which receive him gladly
and which, as if happily already gone by,
draw back under him, wave after wave;
while the swan, infinitely calm and self-assured,
opener and more magnificent
and more serene, allows himself to be drawn on.
Kein Drang nach Erkenntniß und Einsicht, um ihrer selbst Willen, belebt sein [des Philisters] Daseyn, auch keiner nach eigentlich ästhetischen Genüssen, als welcher dem ersteren durchaus verwandt ist. Was dennoch von Genüssen solcher Art etwan Mode, oder Auktorität, ihm aufdringt, wird er als eine Art Zwangsarbeit möglichst kurz abthun.
Arthur SchopenhauerSich Alles, was zum leiblichen Wohlseyn beiträgt, zu verschaffen, ist der Zweck seines Lebens. Glücklich genug, wenn dieser ihm viel zu schaffen macht! Denn, sind jene Güter ihm schon zum voraus oktroyirt; so fällt er unausbleiblich der Langenweile anheim.
Arthur SchopenhauerIch glaube ihm das, und ich bin davon überzeugt, dass er das ist.
gerhard schröderDenn gerade die starke Periodizität des Genies bringt es mit sich, daß bei ihm immer erst auf sterile Jahre die fruchtbaren und auf sehr produktive Zeiten immer wieder sehr unfruchtbare folgen Zeiten, in denen er von sich nichts hält, ja von sich psychologisch (nicht logisch) weniger hält als von jedem anderen Menschen: quält ihn doch die Erinnerung an die Schaffensperiode, und vor allem wie frei sieht er sie, die von solchen Erinnerungen nicht Belästigten, herumgehen! Wie seine Ekstasen gewaltiger sind als die der anderen, so sind auch seine Depressionen fürchterlicher.
otto weiningerJeder hat zunächst den Gottesglauben, den man ihm aufgeschwatzt hat; aber allmählich hat er den, den er verdient.
Caeiro unterläuft die Unterscheidung zwischen dem Schein und dem, was etwa "Denkerge-danken" hinter ihm ausmachen wollen. Die Dinge, wie er sie sieht, sind als was sie scheinen. Sein Pan-Deismus basiert auf einer Ding-Metaphysik, die in der modernen Dichtung des zwanzigsten Jahrhunderts noch Schule machen sollte.
Caeiro unterläuft die Unterscheidung zwischen dem Schein und dem, was etwa "Denkerge-danken" hinter ihm ausmachen wollen. Die Dinge, wie er sie sieht, sind als was sie scheinen. Sein Pan-Deismus basiert auf einer Ding-Metaphysik, die in der modernen Dichtung des zwanzigsten Jahrhunderts noch Schule machen sollte.
Was ist ihm nun die Welt? ein weiter leerer Raum, Fortunen's Spielraum, frei ihr Rad herum zu rollen.
christoph martin wieland